Woyzeck: Opfer oder Täter?

Woyzeck - Opfer oder Täter?

Woyzeck ist das Schicksal eines gemeinen Soldaten, der am Ende seine untreue Geliebte ersticht. So könnte man es in einem einzigen Satz ausdrücken.

Aber Ralf Altmanns Projekt, das er in seinem Freiwilligen Sozialen Jahr beim Kreisjugendring umgesetzt und dazu noch die Rolle des langsam wahnsinnig werdenden Woyzeck übernommen hat, ist rein professionellem schauspielerischem Können gleichzusetzen.



Mit Freunden und Theater-Interessierten (mit einigen stand er auch im "Sommernachtstraum" aufgeführt von der Theatergruppe des Gymnasiums auf der Bühne) hat er nun die Regie und Inszenierung dieses recht schwierigen Themas übernommen und meisterhaft in Szene gesetzt.

Ralf Altmann als Woyzeck

Seine Kolleginnen und Kollegen, die mit ihm auf der Bühne standen, ließen sich bestimmt von seinem meisterhaften Können anspornen, aber nur durch eine gemeinsame hervorragende Leistung konnten sie für einen äußerst gelungenen Theaterabend sorgen.

Mit einem so zahlreichen Publikum zur Premiere hatte keiner gerechnet. Als "Theater-Flashmob" bezeichnete Kristin Hüwel, Leiterin des KJR, die gekommene Menschenmenge. Schnell wurden zusätzliche Stühle und einige Bänke aufgestellt, damit die mehr als 80 Zuschauer einen Sitzplatz bekamen.

2. Bürgermeister Harald Jungbauer bei seiner Begrüßung

Zweiter Bürgermeister Harald Jungbauer zog in seinem Grußwort Parallelen zur heutigen Zeit. "In unserer leistungsorientierten Gesellschaft haben Menschen immer wieder mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Mehrfachjobs, Doppelbelastung in der Familie, Einkommensprobleme, Stress, Hektik, Neid und Mobbing bringen Menschen aus dem Gleichgewicht. Deshalb versucht die Stadt z. B. bei der Kinderbetreuung Hilfestellung zu geben und Entlastung herbeizuführen." Jungbauer freute sich aber auch über die Initiative der Akteure: "Ein Jugendtheater sei schon längere Zeit im Gespräch und mit der Schenkerhalle, die im Wesentlichen von der Stadt finanziert wird, ist diese Räumlichkeit bestens genutzt."


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