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Donnerstag, 5. Dezember 2013

Tag der Heimat 2013

v.l. Dr. Bernd Fabritius,Harry Lutsch, Georg Ledig, Landrat
Georg Huber, zweiter Bürgermeister Harald Jungbauer und
MdB Stephan Mayer
Der Tag der Heimat stand diesmal unter dem Motto:

Unser Kulturerbe - Reichtum und Auftrag

An diesem Tag war als Festredner Dr. Bernd Fabritius, Bundestagsabgeordneter und Bundesvorsitzender der Siebenbürger Sachsen nach Waldkraiburg gekommen. Ebenso waren der Wahlkreisabgeordnete Stephan Mayer und Landrat Georg Huber gekommen und wurden von zweitem Bürgermeister Harald Jungbauer als Vertreter der Stadt herzlich willkommen geheißen. Viele Waldkraiburger waren in Tracht erschienen und die Landsmannschaften und Heimatgruppen präsentierten sich mit ihren Fahnen.



Zweiter Bürgermeister Harald Jungbauer bei seinem Grußwort
Seit dem 6. August 1950 wird in der Bundesrepublik Deutschland dieser Gedenktag begangen.  „Heimat ist der Duft unserer Erinnerungen“ sagte die deutsche Lyrikerin Anke Maggauer-Kirsche.
Und wir in Waldkraiburg spüren es an vielen Dingen, dem Brauchtum der Landsmannschaften, den Heimatvereinen, den Trachten und Traditionen und an vielen äußeren Zeichen auf Straßen und Plätzen in unserer Stadt.
Als Flüchtlinge haben die Sudetendeutschen alles verloren, aber sie haben nicht resigniert, sondern alles getan, um wieder Fuß zu fassen und fanden in Waldkraiburg eine neue Heimat.

Landrat Huber
Die Gründer und ersten Bürger von Waldkraiburg 1950 stammten fast alle aus dem Sudetenland (1950 im Jahr der Gemeindegründung waren rund 80  % der Bürger Sudetendeutsche). 
Viele Menschen deutscher Herkunft mussten aufgrund der äußerst schwierigen politischen Umstände und aussichtsloser Perspektive ihre angestammte Heimat verlassen, in der sich seit Jahrhunderten eine eigene Kultur entwickelt hatte.  
Auch sie fanden in Waldkraiburg eine zweite Heimat. Die Verbundenheit mit der Stadt findet sich vielfach im Stadtgebiet wieder.
Dazu einige Beispiele:
Dr. Bernd Fabritius - als Festredner
Im Stadtbild sind bis heute die Wurzeln der Sudetendeutschen, der Siebenbürger Sachsen und der Banater  Schwaben sichtbar (so manche Denkmäler und 61 Straßennamen zeugen von der Herkunft der Menschen in unserer Stadt)
Durch viele Vereine, Heimatgruppen und die Landsmannschaften wird das kulturelle Erbe, das Brauchtum, die Musik und vieles andere gepflegt 
Das städtische Glasmuseum erinnert an einen wichtigen Erwerbszweig, die deutsch-böhmische Glasindustrie. 

Die ersten beiden Bürgermeister Hubert Rösler und Dr. Josef Kriegisch stammten aus dem Sudetenland 
Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer
Die Bürgermeister-Kette zeigt von den insgesamt 24 Wappen, 15 sudetendeutsche Stadtwappen
Wichtig ist es, die Geschichte im Bewusstsein der Menschen wach zu halten und sie im Bewusstsein der jungen Menschen fest zu verankern.
Wir sollten im heutigen Europa die große Chance auf ein neues Miteinander nutzen.

Mit dem Mahnmal gegen Vertreibung / das sogenannte Vertriebenendenkmal im Stadtzentrum hat die Stadt ein äußeres und sichtbares Zeichen gesetzt, das seine Wurzeln in unserer Vergangenheit und der städtischen Entstehungsgeschichte hat.
Sie, sehr geehrte Damen und Herren, haben diese Stadt in vielerlei Hinsicht mit geprägt und gestaltet. 
Dafür möchte ich mich an dieser Stelle im Namen der Stadt und des Stadtrates ganz herzlich bei Ihnen bedanken. 
Ich wünsche Ihnen, sehr geehrte Anwesende, für Ihren weiteren – ja unseren weiteren gemeinsamen Weg – viel Erfolg und alles Gute!

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